Am 25. April 1953 veröffentlichten Francis Crick und James Watson ihre Erkenntnisse über die Doppelhelix-Struktur der molekularen Erbinformationen und hatten damit den Schlüssel zur Lösung eines Jahrtausende alten Rätsels geliefert. Die Hilfshypothese „Gott“, die Darwin schon zweifelhaft erschien, konnte nun in diesem Bereich vollends entfallen. Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins wurde ein überzeugter Verfechter gottfreier Weltbetrachtung. Das bereitet nun manchen konservativen Physikern, die in Grenzbereichen der Natur forschen, ein starkes Unwohlsein . Albert Einstein, dem die Vorstellung eines persönlichen Gottes fremd war, nannte sein Staunen über die Welt: „kosmische Religiosität“. Dem würde sicher auch Dawkins zustimmen können, wenn er vielleicht auch nicht, wie Einsteins Lieblingsphilosoph Spinoza, die Natur mit „Gott“ gleichsetzen würde. Gänzlich unzufrieden mit Dawkins ist der emeritierte Experimentalphysiker Gerd Ganteför (Video). Er hält Dawkins Angriffe auf den Gottesglauben für ungehörig und kulturfern, obwohl sich die letzten Unerklärlichkeiten – z.B. Verschränkung oder Dunkle Energie – kaum als Gottesbeweis zu 1. Sam. 15,3 eignen.
70 Jahre Doppel-Helix
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